Grüner Kolonialismus – „Klimaneutralität“ und ihre Auswirkungen auf den Globalen Süden

16. Oktober 2023 // 19:00 bis 20:30  –

E-Autos und grüner Wasserstoff sollen Wachstum schaffen und das Klima retten. Doch der Abbau sog. Transformationsrohstoffe wie etwa Lithium, Kupfer, Kobalt und Seltene Erden geht mit denselben ökologischen und sozialen Verheerungen einher, wie sie dem fossilen Kapitalismus eingeschrieben sind: mit Zerstörung von Natur, mit Gewalt und Ausbeutung. Vor allem im Globalen Süden, wo die Menschen am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, aber am meisten unter ihr leiden. Sie sollen nun Land und Rohstoffe opfern, damit der Globale Norden „klimaneutral“ werden kann – zumindest auf dem Papier. Im Vortrag geht es um technologische Scheinlösungen und ihre realen Auswirkungen auf Mensch und Natur. Es wird dargelegt, wie diese den ökologischen Umbau verhindern, weil sie suggerieren, dass alles bleiben kann, wie es ist – und gleichzeitig neue destruktive Strukturen errichten. So die These der Referentin.

Kathrin Hartmann ist Journalistin und Autorin in München. In ihren Büchern Ende der Märchenstunde (2009), Aus kontrolliertem Raubbau (2015) oder Grüner wird’s nicht (2020) beschäftigt sie sich kritisch mit Greenwashing, Grünem Wachstum und anderen Fehlentwicklungen auf dem Weg in eine postfossile und sozial gerechte Gesellschaft. Sie schreibt regelmäßig u.a. für den Freitag und die Frankfurter Rundschau.

Der Abend findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe Münchner Klimaherbst statt. Unter dem Titel Fair enough? geht es in diesem Jahr vom 6. bis 31. Oktober um Klima und Gerechtigkeit. Im gesamten Stadtgebiet finden zahlreiche Vorträge, Filme, Exkursionen, Diskussionen und vieles mehr statt (www.klimaherbst.de).

Ort: münchner zukunftssalon, neue Adresse: Goethestr. 28, 80336 München (U-Bahn Theresienwiese oder HBF) sowie online via ZOOM

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