4. Oktober 2023 // 19:00 bis 21:00 –
Nach der Finanzkrise von 2008 herrschte Einigkeit darüber, dass der Finanzsektor stabiler werden muss sowie soziale und ökologische Folgen seines Handelns nicht länger außer Acht lassen darf. Wirklich geändert hat sich seitdem wenig. Die Maxime des schnellen Gewinns regiert weiter die Finanzmärkte und Greenwashing ist an der Tagesordnung. Trotz neuer Offenlegungs- und Berichtspflichten ist das Gebaren von Banken, Versicherern und Vermögensverwaltern weiter Teil des Problems und meist nicht zukunftstauglich. Bislang fehlen grundlegende Weichenstellungen und politische Instrumente mit direkter Lenkungswirkung.
Damit der Finanzsektor der Gesellschaft dient und zum Transformationstreiber wird, ist ein neuer Anlauf zur Finanzmarktregulierung nötig – und möglich. Die dafür nötigen Ideen und Konzepte gibt es bereits und werden in dem Vortrag erläutert. Was bislang fehlt, ist der politische Wille, sie umzusetzen. Umso wichtiger die Rolle der Zivilgesellschaft, Politik und Finanzwirtschaft stärker in die Verantwortung zu nehmen, ihren Teil für die sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft beizutragen.
Gerhard Schick ist promovierter Volkswirt und war von 2005 bis 2018 Mitglied des Deutschen Bundestags (Bündnis 90/Die Grünen). Er ist Mitgründer und Vorstand des Vereins Bürgerbewegung Finanzwende und gilt als Vordenker einer nachhaltigen Finanzwirtschaft.
Ort: münchner zukunftssalon, neue Adresse: Goethestr. 28, 80336 München (U-Bahn Theresienwiese oder HBF) sowie online via ZOOM